Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.

Seneca

 

 

Rückblick Kulturwoche 2023

Helmut Welsch als 2. Vorsitzender des Geschichts- und Kulturkreises Wabern e. V. führte aus, dass der Verein als Kooperationspartner der ersten Stunde gerne mit vielen HelferInnen zur Verfügung steht, um die kulinarischen Speisen und Getränke für alle Gäste weiterhin zu präsentieren.

Beide Redner freuten sich, dass es nun "endlich" losginge und seien ebenso begeistert, dass bereits viele Tickets verkauft werden konnten.

Bühne frei! für das Ensemble der Croonies. Zwei Mitglieder waren vielen Anwesenden noch mit ihrem tollen Auftritt mit dem "Bad Mouse Orchestra" in 2021 in guter Erinnerung. Ukulelen, Geige, Bass, Gitarren & Piano. Eine Vielzahl von Instrumenten sorgte für ein besonderes musikalisches Erlebnis. Die 20er und 30er Jahre lebten musikalisch im Bahnhof Wabern wieder auf.

Auch das Interesse, das Publikum sofort in den Bann zu ziehen und zum Mitmachen zu animieren, sorgte für viele lachende Gesichter im Zuschauerraum. Aufstehen, mitsingen, ein Photo im Rahmen machen lassen vor der Bühne, klatschen und genießen. Alles wurde von den Croonies dargeboten. Christoph Pelgen als Frontmann ließ dabei keine Wünsche offen.

Ein stürmischer Beginn der diesjährigen Kulturwoche stimmte die Beteiligten auf weitere schöne Abende ein.

Der Samstagabend ist bereits seit vielen Jahren traditionell für eine Lesung "gebucht". Mit dem Büro für Frauen und Chancengleichheit des Schwalm-Eder-Kreises verbindet die Gemeinde Wabern dazu bereits eine langjährige Kooperation, die auch in diesem Herbst im Rahmen der Kulturwoche wieder zum Tragen kam. Lange im Vorfeld wird bereits überlegt, welche Themen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens literarisch aufbereitet werden, die auch hier in der Region Menschen beschäftigten und diskutieren lässt. In diesem Jahr entschied sich das Team Kulturarbeit für ein Buch von Autorin und Moderatorin Bärbel Schäfer, die aufgrund ihrer privaten Schicksalserfahrungen bereits einige persönlich tiefgreifende Bücher in den letzten Jahren veröffentlicht hat.

Bärbel Spohr, Frauenbeauftragte des Schwalm-Eder-Kreises und Alexandra Vogt-Schulz, Generationenarbeit & Kultur der Gemeinde Wabern, begrüßten Bärbel Schäfer und leiteten inhaltlich und humorvoll (2 Bärbels´auf der Bühne…) den Abend ein.

Die Erfahrungen mit dem Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie konfrontierten auch Bärbel Schäfer als erfahrene und gefragte Person des Rampenlichts. PAUSE. Mit Vielem war in den letzten 2-3 Jahren Pause. STILLSTAND. Zurückgeworfen auf sich selbst, die eigenen Umstände, in den eigenen vier Wänden. Für viele Menschen ein bizarres Szenario mit unterschiedlichen Erlebnissen. Beruflich und privat gab es einige Einschnitte und Veränderungen; vor allem auch für die Künstler-Branche.

Bärbel Schäfer entdeckte bei der Schwester einer Freundin aufgrund diverser Umstände, dass das "Phänomen Einsamkeit" in der Pandemie besonders um sich griff. Den Kontakt zu dieser o. g. Person zu halten (oft nur per email), sich zu nähern, in deren Leben es bereits in der Vergangenheit verschiedene "Stillstände" gegeben hatte; machte Bärbel Schäfer neugierig und nachdenklich zugleich.

Den monatelangen email-Verkehr, deren in den Schriftzeichen zu spürende depressiven Schwingungen der Freundin, stemmte sich Bärbel Schäfer zunächst mit hoffnungsvollen Zeilen entgegen, die helfen sollten. Das "Helfen" ergab sich unmittelbar dadurch, aber entlockte Senderin und Empfängerin neue Gedanken und schließlich Wege, die sie unter anderen Umständen vielleicht nie in dieser Weise miteinander geteilt hätten.

Durch die Zeilen entstand bei Bärbel Schäfer das Gespür für das neue oder auch nicht neue Gesellschaftsphänomen "Einsamkeit", was nicht gleichzusetzen ist mit "Alleinsein", dass sich oft durch einen bewussten Rückzug unterscheidet.

Mit dem Titel "Avas Geheimnis" präsentierte sie in der einstündigen Lesung einen persönlichen Einblick in diese gesellschaftlich nicht sichtbare Lebenswelt.

Diese Erfahrungen wollte das interessierte Publikum mit Bärbel Schäfer diskutieren. Eine lebhafte Gesprächssituation entstand und entlockte manch Weisheiten auf das Leben.

Bärbel Schäfer signierte danach Exemplare von "Avas Geheimnis" und ihres gerade erschienen neuen Buches mit dem Titel "Eine Horde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben". Sie nahm sich auch Zeit für ein paar persönliche Gespräche beim Unterschreiben.

Ein interessanter und lebhafter Lesungsabend ging zu Ende. Bärbel Schäfer bedankte sich auf der Social-Media-Plattform Instagram mit einem kurzen Beitrag für den schönen Abend in Wabern.

Umbaumaßnahmen am frühen Morgen erforderten die Vorbereitungen zum nächsten Event: Literatur-Tag im Bahnhof, organisiert von Michael Meinicke mit dem Team des Literaturkreises Wabern.

Zum Glück wurden alle MitarbeiterInnen (Anja Kurz, Thomas Loch, Norbert Papst und Alexandra Vogt-Schulz) pünktlich um 6 Uhr trotz der Zeitumstellung geweckt.

Michael Meinicke, Manfred Uchtmann, Britta Olesin

Somit konnten um 7 Uhr die Räumlichkeiten für einen Marktplatz der Standbetreiber, der Saal für die Lesungen und eine kuschlige Kinder-Leseecke für Frau Holle alias Irene Hämel, zügig umgebaut werden. Danke! Der Literatur-Tag bot wie immer eine große Vielfalt an literarischen Texten, die in unterschiedlicher Form auf der dafür hergerichteten Bühne vorgetragen wurden. Viele Beteiligte stellen sich in dieser Art dem Publikum, um herauszufinden, ob ihre Art des Niederschreibens Gehör und Interesse hervorruft. Dies geschah; denn während der Lesungen war es im gut besuchten Zuschauerraum mucksmäuschenstill.

Im Besonderen beim Auftritt der Märchenerzählerin, Patricia Detroy, die zwei ihrer Inszenierungen sehr anschaulich und zur guten Unterhaltung vortrug.

Die einzelnen Gruppen der regionalen Literaturkreise stellten sich persönlich mit Texten vor. Hier nachstehend die Gruppen aus Wabern und Gudensberg.

Musikalisches und besinnliches lieferte an diesem Nachmittag das "Keltische Duo Feileacan", die mit Harfe und Querflöte uns in das frühere Irland entführten.

Wir danken allen Mitstreitern für den "bunten" literarischen Tag im Kulturraum des Bahnhofs. Nach einem literarischen Wochenende setzte sich die Kulturwoche in der zweiten Woche ähnlich fort.

Basierend auf den Schriften von Friedrich Schillers´ Drama "Die Räuber" bot das Amateur-Schauspieler-Ensembles des Kulturstall Deute mit ihrem gleichnamigen Bühnenstück eine herausragende Leistung.

Die Darstellung der familiären Zerrissenheit des geschwisterlichen Wettbewerbs nach Zuneigung wurde in den Kontext aktueller gesellschaftlicher Prozesse in die heutige Zeit übertragen.

Dabei bot die facettenreiche Dramaturgie der Klimaprotestaktionen die geeignete Plattform, die Streitigkeiten und schlussendlich Radikalisierung Einzelner darzustellen. Die Situation um den Ort „Lützerath“ mit seinen radikalen Facetten spiegelte das Abdriften und dessen Auswüchse anschaulich nach.

In markantem Rot und mit Masken bekleidet, in Anlehnung an die beliebte Netflix-Serie: Haus des Geldes, bot das Äußere der DarstellerInnen bereits eine sehr charismatische Note. Die teils sehr langen Dialoge mit der Ausdrucksform der literarischen Vorlage zu Schillers´ Epoche wurden durch die Schauspieler hervorragend präsentiert.

Das Bühnenstück in dieser Form auf die soziologischen Ströme der Jetztzeit zu übertragen war mutig und ist, aus unserer Sicht, gelungen!

Das Thema Klimaschutz spielte am folgenden Abend eine ebenso zentrale Rolle. Kabarettistin Anny Hartmann, in diesem Jahr ausgezeichnet mit dem: "Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte: Kabarett" präsentierte in ihrem Programm: "Klimaballerina" eine ausführliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den vermeintlichen "Mythen" des Klimaschutzes und deren politischen Auslegung für die BürgerInnen des Landes.

Vergangenes wurde scharf analysiert; Neues präsentiert und umgehend plakativ ein Leitfaden für ein "klimafreundliches Miteinander" kabarettistisch entworfen. Die Thesen kühl und unaufgeregt; gleichzeitig leidenschaftlich verpackt ins Humoristische. Kabarett vom Feinsten; garniert auch mit einfach Pointen, die das „normale“ Leben skizzieren.

Im Blick dabei den Ball der Weltkugel, der auf dem Barhocker beim Auftritt Platz nehmen durfte. Dieser bot die bildliche Verbindung, dass unser Handeln auch immer global zu betrachten und zugleich soziologisch ineinander verwoben sei.

Politische Statements für Klimaziele, Corona-Anweisungen und deren Auswirkungen, das Agieren der Ampel-Koalition, Unverständnis für die Inszenierung des Heizungsgesetzes, etc.. Alle diese Themen wurden an diesem Abend "besprochen". Politische Szenarien humoristisch verpackt; immer wieder eine Freude.

After-Work-Party! Ein neues Format in der Veranstaltungsreihe der Kulturwoche. Die Idee dabei: abends nach getaner Arbeit mit Bekannten zusammenkommen bei toller Musik, singen, tanzen und Snacks & Cocktails genießen.

Die Rock-Band: Wild Night aus Harle hatte sich im Bahnhof angekündigt. Die stimmungsvollen Klänge beim Soundcheck stimmten die Anwesenden bereits frühzeitig auf einen rockigen Abend ein.

Das Team des Geschichts- und Kulturkreises Wabern e. V. bereitete sich an der Theke mit dem Zubereiten der Cocktails vor. Alkoholfreie und mit "Schuss" waren im Angebot. Besonders die weiblichen Gäste waren davon sehr angetan. 99 BesucherInnen hatte bereits im Voraus ein Ticket gekauft. Insgesamt waren es dann 150 Personen im Bahnhof; auch Gäste, die spontan vorbeikamen.

Innerhalb weniger Minuten nach Beginn des Konzerts von Wild Night entstand eine tolle Stimmung, die sich auf alle BesucherInnen in Kürze übertrug. Es wurde laut gesungen und getanzt. Die Tanzfläche war durchgängig gut besucht und zu Songs der 70er, 80er und 90er Jahre waren die meisten Gäste sehr textsicher und machten sich lautstark bemerkbar.

Wild Night mit den "Urgesteinen" Jens Walkenhorst und Mario Erdmann waren von der Location, der Akustik und dem Interesse des Publikums begeistert. Sie gaben alles, um den Zugabe, Zugabe-Rufen gerecht zu werden. Schweißtriefend nach fast 2 Stunden Super-Performance auf der Bühne verabschiedeten sie sich bis zum 30.12.23. Dann findet ihr nächstes Konzert in Harle im DGH statt. Weiter so!

Am Freitag stand traditionell der Konzert-Abend des langjährigen Kooperationspartners, dem Musikschutzgebiet, auf dem Programm. Welche Bands auftreten würden, wurde bereits am Eingang auf einem Schild plakatiert. Singer-Songwriterin Alex Mayr mit Ensemble und die Band Soeckers wurden in diesem Jahr engagiert.

Der MSG-Abend verspricht immer wieder Neuigkeiten. Neue Einrichtung für den Abend mit allerhand Accessoires der Vereinsmitglieder, Sofas, Theke aus den 60er Jahren, Absperrbänder mit signifikanten Aufdrucken und neue Gesichter auf der Bühne.

Organisiert von Jonas Hoppe und Hubertus Nägel fanden sich die BesucherInnen in Kürze in einem ganz anderen Raum wieder, als er sonst für Veranstaltungszwecke genutzt wird. Heimelig, gemütlich zum Entspannen und den Sound genießen. Diese Atmosphäre und die stimmungsvollen Sounds der beiden Bands ließen das Publikum relaxen.

Trotz der NEWS gab es auch wieder Traditionelles. Aus der Snackküche gab es wie in den Vorjahren: Kartoffelsalat mit Würstchen; dazu das "einheimische" Grünhofer Bier:

Alex Mayr präsentierte Songs aus ihrem Debütalbum und dem aktuellen Konzeptalbum: Park. Diese besondere Hommage an die Stadt Mannheim widmet sie mit der Bandbreite verschiedener Instrumente. Früh ins Musikalische gestartet performt sie ihre Songs professionell auf der Bühne im Kulturraum in Wabern.

Die Band Soeckers regen mit Liedern, wie beispielsweise: "Nie wieder", "Kopfkarussell" und "Heartbreak Hotel", zum Nachdenken an. Beeinflusst durch die britischen Bands: Oasis oder U2, ist der Einfluss der Klänge nach Britischem Ursprung unverkennbar. Alternatives zum gewöhnlichen. Ein besonderer Abend im Bahnhof.

Impressionen des Abends von Photograph Luca Vasi:

Der Hauptact der Kulturwoche kristallisierte sich mit der Anzahl der verkauften Tickets in Kürze heraus. Bereits einige Tage nach dem Start des Ticketverkaufs staunten die Team-Mitglieder nicht schlecht. Waren doch bereits 100 Karten online gebucht worden. Somit wurde zeitnah entschieden, dass der große Teil der hiesigen Mehrzweckhalle für diesen Abend gebraucht würde.

Florian Schroeder, Kabarettist, Autor, Vortragsredner. Ein viel beschäftigter Star mit vielseitiger TV-Präsenz der kulturellen Szene; unterwegs in Deutschland mit seinem Programm: NEUSTART.

Er macht auch in Wabern halt; in einer Mehrzweckhalle, die ihresgleichen sucht ... Florian Schroeder sucht mit seinen markanten Settings zu Beginn seines Auftritts Kontakt zum Publikum. Diese schmunzeln nach seinen ersten Satzen, die Wabern ins landliche Niemandsland der kulturellen Welt versetzt. Die Deko, die Buhne, der Umkleideraum, alles fragwurdig¡K In seinem spateren Podcast, den er einige Tage nach dem Auftritt in Wabern, gemeinsam mit seinem Partner Somuncu (gerne zum Nachhoren auf: podcasts.apple.com/schroeder-somuncu) aufnimmt, teilt er mit, dass er die ZuschauerInnen in Wabern zunachst sehr provoziert hat. Er aber trotzdem auf ein interessiertes und wohlwollendes Publikum getroffen ist, dass es ihm zu keiner Zeit ubelgenommen hat, dass er auf seine spezielle Weise erstmal in der Halle ankommen musste¡K.

Florian Schroeder liefert. Vor 400 Zuschauern (Rekord bei allen bisherigen Kulturwochen) performt er unentwegt mit einer intellektuellen Schärfe und Schnelligkeit, dass viele Gäste das 1. Statement noch nicht verarbeitet hatten und bereits viele anderen von ihm präsentiert wurden.

Er teilt seine Ansichten mit, wie er die gesellschaftlichen Strömungen dieses Jahres und der vergangenen beiden sowohl als Privatperson als auch Künstler interpretiert hat. Er bezieht Position, wenn es um die derzeitigen politischen Reizthemen geht. Und stellt nach der Pause einen politischen Strategie-Plan auf, den es zu entlarven galt.

Der eine früher, der andere Gast später. Das Szenario einer Welle, die es nach markanten Auftritten in der Öffentlichkeit nehmen kann, wenn die demokratische Welt nicht aufpasst. Intelligenz, Witz und Schärfe, so bilanzierte: HNA-Journalist Sascha Hofmann, diesen Abend. Das trifft es ziemlich genau!

Den Abschluss-Tag bestreiten wie immer die Jüngsten. In diesem Jahr besuchte uns das Figurentheater Castellos aus Bad Karlshafen, die bereits seit mehreren Generationen in diesem Bereich tätig ist. Sie hatten die Bühne toll für das Puppentheater geschmückt und freuten sich bereits auf die vielen Kinder mit ihren Eltern.

Tatsächlich wurden alle 150 Tickets verkauft und die Team-Mitglieder haben wirklich alle Stühle hervorgeholt, die im Bahnhof vorhanden sind. Gemütlich, eine tolle Atmosphäre, um einer spannenden Kasperlgeschichte zu lauschen.

Lars der Eisbär, war zu Gast bei Kasperl, Seppel und der Großmutter. Natürlich war Räuber Hotzenplotz wieder unterwegs, um irgendetwas Hinterlistiges auszufressen und der Schutzmann Herr Dimpfelmoser war ihm auf der Spur. Sie erlebten gemeinsam ein tolles Abenteuer, bei dem alles wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückkehrte.

Dieser Nachmittag bildete den Abschluss der 9. Kulturwoche im Jahr 2023.

Fazit: Diese Kulturwoche war in der Bilanz anhand der Besucherzahlen die erfolgreichste. Die neuen Konzepte wurden gut angenommen. Es war eine sehr ereignisreiche und vielseitige Kulturwoche mit tollen regionalen und überregionalen KünstlerInnen. Und vor allen Dingen auch vielen engagierten Unterstützern, ohne die, dies alles in diesem Umfang nicht möglich wäre.

Wir bedanken uns herzlich bei:
- Geschichts- und Kulturkreis Wabern e. V.
- Literaturkreis Wabern e. V.
- Musikschutzgebiet e. V.
- Büro für Frauen und Chancengleichheit des Schwalm-Eder-Kreises
- den Mitarbeitern des Bauhofs Wabern
- den MitarbeiterInnen des Rathauses und Kita Wabern
- Technik-Team Thomas Zeichner, Borken
- Vonhold ID, Wabern
- TSV Wabern e. V.
- Catering-Dienst: Fettenbrot und Kaviar aus Felsberg-Gensungen
- DRK Wabern
- Feuerwehr Wabern
- Ldf-Druck & Design Volker Meyer, Fritzlar
- Vantec, Veranstaltungstechnik, Kassel
- Tickettoaster GmbH, Kassel

Impressionen der verschiedenen Helfer-Teams:





Rückblick Kulturwoche 2022

Den Auftakt zum kulturellen Herbst in Wabern bot bereits am 07. Oktober 22 das bundesweit bekannte Gitarrenfestival Region Edersee, an dem sich Wabern als Veranstaltungsort seit 2016 im zweijährigen Rhythmus beteiligt.

Geordie LITTLE, ein renommierter und international geschätzter Gitarrist mit australischen Wurzeln präsentierte sein Können im Kulturbahnhof. Seine besondere Performance ist das gleichzeitige Spiel mit Akkorden und Percussion-Elementen, die in einem furiosen Spiel sich verknüpfen. Die zahlreichen Zuschauer im Bahnhof waren begeistert von seinen selbst komponierten Songs und seiner leichten und lustigen Art, den Abend zu moderieren.

In den 10 Tagen der diesjährigen Kulturwoche wurde wieder eine große Vielfalt an künstlerischen Elementen in der Mehrzweckhalle Wabern und einer Veranstaltung im Bahnhof (Musikschutzgebiet) geboten.

Lichtelemente, Lichtinstallationen, Deko-Pyramiden mit verschiedenen Lichtsequenzen und bunten und begeisterten KünstlerInnen ließen die mobile Bühne in der Mehrzweckhalle sinnbildlich erstrahlen.

Musical-Hits mit Sören Flimm und Nils Hofmann am Eröffnungsabend, Biographische Lesung mit TV-Star und Autorin Andrea Sawatzki mit Begleitung der jungen Pianistin Alida Scheibli, das ganztägige Literaturmatinée mit dem Bücher-Angebot vielfältiger Autoren, Literaturkreisen und Schulklassen aus der Region, stimmungsvolles Konzert mit Jördis Tielsch und Band mit Folk-Country sowie Popsongs, die aus eigener Feder stammen und mit abwechselnd mit Geige, Piano und Gitarre präsentiert wurden.

Eine komödiantische Zeitreise in die 70er Jahre unternahmen wir mit Comedian Michael Steinke. Abenteuerkabarett besungen und begleitet am Piano mit kritischem Blick auf die gesellschaftlichen Prozesse von Lieselotte Lübke aus Hannover.

Indie-Pop und- Rock mit den Bands Rathmann, Elena Rud und einem regionalen Opener im Kulturbahnhof Wabern; hat im Kulturraum im Bahnhof Wabern eine Clubatmosphäre entstehen und den Bahnhof beben lassen. Ein toller Abend. Das Catering des Teams vom Bio-Hof aus Hombergshausen hat dies noch abgerundet.

Zum Abschluss gab es für unsere Kinder - natürlich auch für die Erwachsenen - eine Stunde zum Träumen mit dem Figurentheater Künster aus Mayen und seiner Darbietung der liebenswürdigen Geschichte von Schriftsteller JANOSCH mit dem Titel: Oh, wie schön ist PANAMA.





Klangvoller Abend im Kulturbahnhof Wabern

Im Rahmen des, im 2jährigen Turnus stattfindenden Gitarrenfestivals, war Geordie Little in diesem Jahr in Wabern zu Gast.

Nach den ersten Teilnahmen der Gemeinde Wabern bei diesem Festival, traten bereits einige Gitarristen ( 2016 – Peter Finger, 2018 – Biber Hermann und 2018 – Sönke Meinen) in Wabern auf.

Geordie Little machte seinem Ruf als Akustik-Gitarrist der speziellen Sorte am vergangenen Freitag alle Ehre. Er verwandelte die Akustik des Raumes im Kulturbahnhof in ein besonderes Klangmomentum; bestehend aus speziellen Gitarren-Rhythmen gepaart mit Percussion-Elementen, die kontinuierlich zum taktvollen Mitbewegen einluden.

Aufgewachsen in Australien und nun in Berlin mit seiner Frau und 2 Kindern lebend, entwickelte er seinen einzigartigen Stil auf als Straßenmusiker. Er verband percussiven ‘Fingerstyle’ mit seinem eigenen ‘Lapstyle’, um etwas völlig Neues zu erschaffen. Mit einer Mischung aus simultan gespielten Rhythmen, Akkorden, Melodien, Harmonien und Einflüssen aus der elektronischen- und post-klassischen Gitarrenmusik, komponiert Geordie auditiv und visuell bezaubernde Klangwelten.

Seine persönlichen Geschichten zwischen den Songs zeigten einen interessierten vielschichtigen Menschen, der kosmopolitisch denkt und lebt und aus seinen eigenen Erfahrungen an bestimmten Punkten seines Lebens Lieder komponierte, die ihm seinen Weg wiesen. Vom Straßenmusiker bis hin zum Sound Designer, der in vielen Projekten kreativ tätig ist.

Die Lieder an diesem Abend im Bahnhof waren sowohl berührend, humoristisch, nachdenklich als auch stimulierend; mit viel Gefühl für den Augenblick.

Alle Mitwirkenden, Helfer und Zuschauer erfreuten sich, dass wieder eine kulturelle Veranstaltung im Bahnhof in dieser Form stattfinden konnte und verließen in guter Stimmung und mit einer gerade erworbenen CD oder LP von Geordie Little im Handgepäck die Veranstaltung.

Alexandra Vogt-Schulz (Gemeinde Wabern, Kulturarbeit) und Manfred Uchtmann (Geschichts- und Kulturkreis und TSV Wabern e. V.) bedankten sich in ihren Moderationen bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, damit solche Abende gemeinsam gelingen können

Weitere Infos zu Geordie Little finden Sie unter: Infos unter de.geordielittlemusic.com





Rückblick Kulturwoche 2021

Nach 2019 konnte nun endlich die nächste Kulturwoche durchgeführt werden. Vieles war anders. In erster Linie die Location: Die Kulturwoche gastierte in der Mehrzweckhalle.

Eine Sporthalle zu einem charmanten Ort für ein vielfältiges Kulturprogramm umzufunktionieren. Eine Herausforderung. Die, mit vereinten Kräften, wahrlich gut gelang.

Lichtelemente, Lichtinstallationen, Deko-Pyramiden mit verschiedenen Lichtsequenzen und natürlich bunten und begeisterten Künstlern ließen die mobile Bühne in der Mehrzweckhalle im wahrsten Sinne des Wortes erstrahlen.

Bürgermeister Claus Steinmetz hieß alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen und freute sich, dass auch unter den Umständen mit der Corona-Pandemie sowohl für die Künstler als auch für die Gäste wieder „ein Raum“ für Kulturabende entstehen konnte. Ebenso bedankte er sich für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Teams Kulturarbeit und den Kooperationspartnern.

Am Eröffnungsabend, der traditionell vom Geschichts- und Kulturkreis Wabern mitgestaltet wird, begrüßte der Vereinsvorsitzende Manfred Uchtmann, ebenso alle Gäste und Mitwirkenden.

Das für diesen Abend engagierte Bad Mouse Orchestra ließ die Location mit ihrem wunderbaren Charme erstrahlen, besonders dank deren Sängerin, die mit ihrer zarten Stimme alle Gäste verzauberte. Jeder Song wurde angekündigt und dabei kurz erläutert, welche Historie sich hinter dem jeweiligen Lied verbarg.

Die 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts bildeten die musikalische Heimat dieses Auftritts. Frieder Krauss, Musiker aus Wabern unterstütze das Bad Mouse Orchestra durch musikalische Einsätze mit seiner Geige, was dem Spiel der Ukulelen und der Gitarre einen weicheren Touch einhauchte. Ein kurzweiliger und sehr stimmungsvoller Abend ging zu schnell zu Ende.

Gut gelaunt und mit CD´s im Gepäck verließen viele Besucher die Location.

Reinhold Beckmann – ein Stargast in Wabern – Musikalisches und Biographisches

"Wer es in Wabern geschafft hat, der kann nun raus in die Welt." Mit diesem humoristischen Zitat starteten Reinhold Beckmann und Gitarrist Johannes Wennrich fulminant ihren Auftritt in der Mehrzweckhalle in Wabern. Biographisches wusste man bereits einiges über Reinhold Beckmann, dessen Präsenz als TV-Sportmoderator und später als Talkmaster in verschiedenen Fernsehformaten Vielen bekannt ist.

In den letzten Jahren widmet er sich gemeinsam mit Johannes Wennrich auch dem Songschreiben. Mit den CD´s "Freispiel" und "Haltbar bis Ende" haben sich Beide in der Musik-Szene etabliert. Etwas zum Ausdruck bringen, Alltägliches in stimmungsvolle Lieder umsetzen; dies ist Beider große Leidenschaft.

Besonders intensiv erlebten die Zuschauer Beckmanns´ Interpretation seines Songs: Vier Brüder. Hinter dem Lied verbirgt sich ein Teil der Lebensgeschichte seiner Mutter, die im Krieg ihre 4 Brüder verlor.

"Meine Mutter hat alle vier Brüder verloren im Krieg. Das ist immer Thema bei uns gewesen", erklärte der 65-Jährige. "Das ist bei uns unter der Haut in der Familie. Diese vier Brüder haben gefühlt immer bei uns mit am Tisch gesessen, an Weihnachten oder auch an anderen Feiertagen." Besonders tragisch habe das Schicksal bei dem damals 16-jährigen Willi zugeschlagen, der kurz vor Kriegsende 1945 noch eingezogen wurde und kurz darauf sein Leben verlor.

Anlässlich der Gedenkstunde des Parlaments zum Volkstrauertag am 14.11.2021 trat Beckmann mit Gitarre an der Seite seiner Band und dem Bläseroktett des Musikkorps der Bundeswehr im Bundestag auf. Beckmann sang das Lied Vier Brüder und widmete es seiner Mutter Aenne und deren verstorbenen Brüdern Alfons, Hans, Franz und Willi.

Somit stimmte die Aussage von Reinhold Beckmann. Erst Wabern und dann die weite Welt. Ab nach Berlin!

Literatur lebt!

5. Tag der Literatur 2021 - er ist vorbei.

Ebenso ein Jahr lang der Vorbereitung in Pandemiezeiten mit ständig wechselnden Ab- und Zusagen. Doch was nun auf der Bühne geboten wurde, war wie auch in den Jahren zuvor faszinierend und mitreißend.

Nach der Begrüßung Punkt 11 Uhr durch Bürgermeister Claus Steinmetz trug die zwölfjährige Lina Hämel einen Text über Uttershausen vor. Verblüfft war das Publikum bei Nennung der Postleitzahl als Schlusswort.

Dann führten Erstklässler ihre Liebe zum Buch vor. Das Publikum war begeistert. Ebenso über den Vortrag der Sieger des Vorlesewettbewerbes der GHS Borken.

Mit ganzer Mannschaft trat die THS Homberg mit ihrer Lehrerin Christine Wagner an. Geboten wurde mit KRABAT ausgefeiltes Minimaltheater. Alle Mühen und Proben zuvor ließen die Jugendlichen mit ihrem Enthusiasmus vergessen.

Ebenfalls aus Homberg kam der Autor Helge-Wolfgang Michl mit seinen Texten. Daniel Wehnhardt reiste aus Kassel an. „Brut der Wölfe“ heißt sein neues, hochaktuelles Werk mit dem Hintergrund des Mordfalls von Walter Lübcke. Am Ausschank, wie immer betrieben vom Geschichtsverein Wabern, wurde das Gehörte diskutiert. Gelacht werden konnte über die szenische Lesung der Gudensberger Werkstatt, die nun mit neuem Namen auftritt. Mitreißend war das Kurzkonzert des Morschener Helmut von Kriegelstein. Walter Schomberg vom gastgebenden LKW-LiteraturKreisWabern las einen Text.

Schon traditionell endete der ereignisreiche Tag mit Detlev Zesny und seiner magischen, von Musik untermalten Lyrik. Dieter Kindl vom Regio-Verlag gab zu jedem Buch einen herrlichen Boskop dazu.

Auch schon immer dabei war Frau Schomberg mit ihrem Kalligrafiestand. Viele Ungenannte trugen zum Gelingen des Tages bei.

Bei freiem Eintritt war das Ehrenamt eine Selbstverständlichkeit. Ziel der Veranstaltung war und ist es, Literatur und Menschen aus der Region zusammen zu bringen.

Diesmal mit der Besonderheit, dass Caroline Danneil aus Königstein im Taunus aus ihrem schmalen Lyrikband las. Sie war im Rahmen einer Ausschreibung ausgewählt worden, eine Woche lang jede Nacht in einem anderen Waberner Quartier zu verbringen. Am Sonntag wurde erfolgreich die WabernerWohnzimmerWoche abgeschlossen.

Bei so einem Programm bleibt das völlige Desinteresse der Medien absolut rätselhaft. Besonders schmerzlich dabei ist das völlige Übersehen der mit großer Freude gebotenen Leistungen der Kinder und Jugendlichen.

Mit dem Schwung des ersten Wochenendes ging es nun über in die zweite Phase der Kulturwoche.

Dr. Christian Schmidt aus Frankfurt hatte sich angekündigt, aus seinem Buch mit dem Titel: Wabern und der Weg dorthin zu lesen.

Das Inhaltliche des Buches faszinierte vieler Waberner, da aus dem Klappentext nicht direkt hervorging, ob es ein biographischer oder geographischer Kontext sein würde. In den Vorgesprächen zum Termin erläuterte Dr. Schmidt, dass er bevor er dieses Buch geschrieben hat, niemals in Wabern zu Gast war, sondern er einer Idee eines imaginären Ortes aus einem philosophischen Ansatzes heraus folgte.

Bei näherer Recherche gelangte er Kenntnisse über die regionalen Zusammenhänge und geographischen Aspekte Waberns. Die phantasievolle Geschichte also eingebettet in Waberner lokale Gegebenheiten.

Ein literarischer Spaziergang mit den historisch bewanderten Mitgliedern des Geschichts- und Kulturkreises Wabern, Manfred Uchtmann und Dr. Helmut Hennighausen, im Vorfeld der eigentlichen Lesung begeisterte beide Seiten sehr.

Der geistige Austausch der großen Interessensgebiete der Einzelnen wurde gegenseitig begeistert wertgeschätzt. Michael Meincke begleitet diesen Nachmittag in Funktion des HNA-Redakteurs mit einem aspektreichen Zeitungsbericht.

Für die Lesung am Abend hatte sich Dr. Schmidt einen Pianisten an seiner Seite gewünscht, der zwischen den einzelnen Abschnitten immer wieder klassische Stücke, wie beispielsweise die Mondscheinsonate einspielen und damit für einen geeigneten Rahmen sorgen konnte.

Der junge Sänger Phil Schaller aus Unshausen, mittlerweile im TV auch überregional präsent und bekannt, sagte sofort zu und sorgte für eine tolle Stimmung für die anwesenden Gäste.

Zum Abschluss der Lesung sang Phil noch einige Stücke seines persönlichen Repertoires, mit dem er das Publikum begeisterte.

Die Lesung bestach durch regionale Aspekte und der philosphischen Geschichte der Protagonisten Jan Banderupp. Leidenschaftlich las Dr. Christian Schmidt, dessen markante Stimme durchaus für die Gestaltung von Hörbüchern geeignet wäre.

Im Anschluss an die Episoden seines Buches über Wabern und dem Weg dorthin ergänzte er als Zugabe noch ein großes Repertoire an Gedichten und poetischen Versen.

Am Donnerstag knüpfte Künstler Andreas Karl Köthe an das Genre Lesung an. Die Interpretation seines Buches: Hauptsache Schiebedach überzeugte durch die Art der Präsentation der kurzweiligen Geschichten.

Die mit großen Lettern auf der Leinwand und markanten Gegenständen (Schwein und Kuh) dekorierte Bühne ließ die Gäste rätseln, was der Bezug zur Lesung sein könnten.

Ehefrau und Sängerin Ewa Köthe begrüßte die Zuschauer als Intro mit ein paar klassischen Stücken am Piano.

Eine interaktive Lesung. Pop, Poetry. Andreas Karl Köthe präsentierte sein Buch, das in der Corona-Zeit entstand und Gedankenspiele dazu auch inhaltich bietet, mit Auszügen einiger Geschichten, die wissbegierigen und politisch interessierten Menschen oft medial oder persönlich begegnen und auch berühren.

Geschichten, die auch im internationalen Kontext, mit beispielsweise dem Heimatland seiner Ehefrau aus Polen und auch Teilen der lateinamerikanischen Lebensart mit berücksichtigte.

Die kurzen Videosequenzen, die vor bzw. nach jedem Abschnitt eingespielt wurden, skizzierten, wie bunt die Welt der Literaten, Schauspieler und Politiker doch ist. Marcel Reich-Ranicki mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinen klangvoll kritischen Rezensionen beim früheren Literarischen Quartett wurden ebenso dargestellt, wie Barack Obama, Bill Clinton und auch die Zaubererwelt des Harry Potter.

So entstand ein literarisches Pottporrie, dass die Gäste begeisterte.

Nach den literarischen Events wurde es am Freitag Abend in der Mehrzweckhalle laut und rockig. Die Beteiligten des Musikschutzgebietes aus Homberghausen rückten mit der Mitgliedermannschaft ihres Teams an und brachten Musikalisches und Kulinarisches zum Veranstaltungsort mit.

Die Band FULLAX an der Front mit Jonas Hoppe starteten den Abend mit einer dekorativen Nebelwand im Hintergrund und legten gleich stimmungsvoll los. Mit ihrem eigenen Repertoire aus rockigen Songs mit charmant interpretierten persönlichen Texten. Das Publikum saugte den Rhythmus auf und die Halle verwandelte sich in Kürze in ein Rockhouse. Die Leidenschaft der Beiden machte Lust auf Mehr

Der Abend wurde abgerundet durch den Auftritt des Duos Fye&Fennek, deren charismatische Sängerin den eigenen Stil ihrer Musik leidenschaftlich den Gästen präsentierte. Alle Beteiligten waren beeindruckt vom Ambiente des Abends und der fetzigen Musik.

Der Samstagabend wurde traditionell wieder durch einen Comedy-Auftritt besetzt. Alle freuten sich bereits auf die Künstlerin Liza Kocz, deren Ankündigung sich in drei verschiedene Persönlichkeiten zu verwandeln und damit sowohl sprachlich als auch inhaltlich zu kokettieren brachte das Publikum in Kürze zu lauten Begeisterungsstürmen.

Dass die Künstlerin neben ihrem großen humoristischen Repertoire ebenso gut Musik machen kann, war wohl den wenigsten Gästen bislang bekannt. Stimmungsvoll und witzig setzte sie ihr Können musikalisch oder kabarettistisch abwechselnd ein.

In der Pause erfrischte Sänger Rüdiger Brinkmann aus Zennern mit Cover-Songs und selbst komponierten Texten das Publikum. Stücke aus dem aktuellen Album „Kollege Hertz“, boten auch sehr persönliche Einblicke und Interpretationen seines musikalischen Könnens.

Der Abschlusstag war, wie in jedem Jahr dem Kindernachmittag vorbehalten. Herr Müller, seine Gitarre und die Mitglieder seiner Band erstürmten stimmungsvoll die Halle und legten nach der Begrüßung, kurzem Resumée der Kulturwoche und Dankesworten an alle Mitwirkenden von Alexandra Vogt-Schulz des Team Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit auch gleich begeistert los.

Die Kinder, die im vorderen Bereich des Zuschauerraums auf den blauen Matten erwartungsvoll standen, begannen sofort mit zu klatschen, zu wippen, tanzen und lustige Pirouetten in allen möglichen Richtungen zu drehen.

Songs, die leicht verständlich sind und immer noch den Zeitgeist des Kindseins treffen, begeisterten auch die anwesenden Erwachsenen. Ihr Part war nicht nur des stillen Zuschauens angedacht, sondern sie wurden auch von Herrn Müller direkt zum bewegungsfreundlichen Mitmachen animiert. Lächelnd staunten die Kids, zu welcher Art von Verrenkungen ihre Eltern auch in der Lage sind.

Lustig und laut ging die Kulturwoche in der Mehrzweckhalle zu Ende. Wir danken in diesem Zusammenhang den Eltern und allen Beteiligten für Ihre Bereitschaft der Testung vor Ort, damit der Rahmen auch corona-conform durchgeführt werden konnte.

Weiterhin dem Team des DRK-Ortsverein Wabern, die an vielen Abenden, die Eingangskontrolle der Zugangsregelungen kontrollierte und uns damit hilfreich unterstützte.

Herzlichen Dank auch das gesamte Team Kulturarbeit, die mit großen Einsatz und Weitsicht gemeinsam diese 10 Tage organisierten und gestalteten. Danke ergänzend auch für die kulinarischen Leckereien des Geschichts- und Kulturkreises Wabern sowie allen weiteren Unterstützern und Helfern, die zum Gelingen dieser Kulturwoche 2021 beigetragen haben.





Waberner Kultur-Nacht 2020 im Rathauspark

Durch die Absage vieler Veranstaltungen in diesen Zeiten, u. a. auch die der Waberner Kulturwoche, haben sich Waberner Künstler und Kulturschaffende nach einem Aufruf der Gemeinde Wabern spontan zusammengetan, einen gemeinsamen Abend mit verschiedensten Darbietungen zu kreieren.

Open-Air-Veranstaltungen für die Restsommertage ist die Idee dieser Tage. Daraus entstand die Waberner Kultur-Nacht im Rathauspark. In Kürze wurde das Orga-Konzept skizziert und tatkräftige Unterstützer gefunden. Michael Meinicke, Petra Lumpe, Andreas Köthe, Hubertus Nägel, Manfred Uchtmann, Alexandra Vogt- Schulz und Claus Steinmetz bilden seit Jahren das Team Kultur der Gemeinde Wabern und machten sich an die Arbeit.


Drei Mitglieder des Teams Kulturarbeit: Andreas Köthe, Alexandra Vogt-Schulz, Claus Steinmetz

Unter den derzeitigen Umständen unseres gesellschaftlichen Lebens mit der Pandemie waren auch die Aspekte der Hygienebestimmungen wie Abstandsregelungen, Desinfektionsstationen, Anwesenheitslisten, Maskenpflicht, Einbahnstraßenregelungen und eine Höchstanzahl an Besuchern zu berücksichtigen. Aufgrund der Größe der Fläche, Absperrungen, Wegweisern und charmanten Helfern konnte dies gut umgesetzt werden.

Herzlichen Dank auch an alle Besucher, die sich auf die Umstände gut einlassen konnten!!!

Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Claus Steinmetz alle Gäste und dankte allen Mitstreitern für die gelungene Zusammenarbeit Vieler, damit dieser Abend in der Kürze der Zeit stattfinden kann. Die Organisatoren hatten auf gutes Wetter gehofft; dass es jedoch solch ein warmer und sonniger Spätsommer-Abend wurde, konnte wohl niemand voraussehen.

Mit Lampions geschmückte Bäume und Girlanden sowie verschiedenen Utensilien, die an die Kulturwoche und vergangene Harlekinade-Zeiten erinnerten, konnten im Park entdeckt werden. Besonders bunt und lebendig wurde es durch die Vielzahl von Besuchern mit Klappstühlen unterschiedlichster Fabrikate und Stilrichtungen sowie kuschligen Decken-Burgen.

Den Einstieg des Abends gestaltete des Duo Feileacan, die mit ihren keltischen Klängen mit Harfe und Querflöte der Aura des Parks etwas Meditatives einhauchten.

Bauchtänzerin Shahena aus Kassel entführte die Zuschauer mit ihrem farbenfrohen und aufsehenerregenden Auftritt in die lange Tradition persischer Tänze und Kultur.

Im Anschluss wurde es etwas Poetischer. Der Literaturkreis Wabern, organisiert und moderiert von Autor Michael Meinicke, präsentierte unterschiedliche Stilrichtungen selbst gestalteter Texte seiner Mitglieder.

In den Abend eingebettet war ebenso die Preisverleihung für besonderes Engagement zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Wabern. Bürgermeister Steinmetz und Reinhard Krug, Vorsitzender des Ausschusses Sozial, Sport und Kultur überreichten folgenden Preisträgern ihre Urkunden und Prämien und dankten Ihnen für das herausragende Engagement durch das Angebot vieler Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren. Christina Friedrich, Halbtöne Falkenberg, Irene Hämel, Kulturkreis Uttershausen und Sylvia Gemmecker, Feuerwehr Wabern bedankten sich herzlich für die Prämierung und erläuterten in ihren kurzen Ansprachen ihr ehrenamtliches Wirken mit viel Freude an der Arbeit mit den Kindern.

Ranking 2020:
1. Preis für Kinder- und Jugendchor Halbtöne, Christina Friedrich
2. Preis für Wichtelwerkstatt, Kulturkreis Uttershausen, Irene Hämel und Michael Meinicke
3. Preis für Kinder- und Jugendfeuerwehr Wabern, Sylvia Gemmecker

Auf den folgenden Auftritt hatten bereits viele gewartet, allen voran auch die jüngeren Gäste. Phil Schaller, junger Sänger aus Unshausen, hatte bereits im Frühjahr mit seinem Erfolg seiner Teilnahme am Voice-Kids-Wettbewerb im TV für regionale und überregionale Furore gesorgt. Sein Gesang und seine Art der Interpretation bekannter Titel berührt die Herzen aller Zuschauer; auch an diesem Abend; im Besonderen auch mit der Präsentation seines eigenen Songs "Meine Welt", den er mit Wild-Frontier-Frontmann Jens Walkenhorst aus Harle gemeinsam komponiert und getextet hat. Phil dankte Jens und seiner eigenen Familie für die großartige Unterstützung, die er auf seinem Weg von ihnen erfährt.

Die Waberner Band "Sugartones" mit Sängerin Ewa Köthe, Andreas Köthe am Cachon, Frieder Krauss mit Geige sowie Gitarrist Günther Knoblauch und Dr. Helmut Hennighausen an der Posaune gestalten seit ihrer Gründung anlässlich der 1200-Jahr-Feier im Jahr 2017 vielfältige Aktionen im Waberner Kultur-Geschehen. An diesem Abend präsentierten sie beliebte Songs, die wunderbar und stimmungsvoll zur Open-Air-Atmosphäre beitrugen

Im Anschluss daran sorgten Blue, in der Besetzung mit Sängerin Ewa Köthe und Pianist Andreas Köthe, mit Songs zum Mitsingen und Wohlfühlen für die lauschigen Momente des Abends. Andreas Köthe betonte in seiner Moderation die große Bedeutung des positiven Signals des Abends, dass Menschen unter den derzeitigen Pandemie-Umständen trotzdem zusammenkommen und dabei die Besonderheit der Bedingungen respektiert. Eine Plattform wie die der Waberner Kultur-Nacht ermögliche, dass die Künstler, Techniker und Caterer einen Lichtblick erkennen, um ihre Dienstleistungen weiter präsentieren zu können.

Den Abschluss des Abends gegen 21:30 Uhr bildeten die Musiker Bernd Barbe (Gitarrist und Sänger) und Theo Henn (Schlagzeuger und Sänger), die als Duo "Spatz und Kanone" auftraten. Liedermacherfunkrockpop. Mit diesem selbst kreierten und vielversprechenden Genre brachten sie innerhalb von Minuten das Publikum zum Mitsingen und fröhlichem Gemurmel. Gespickt mit Intellekt, Humor, Vielseitigkeit beleuchten sie mit ihren selbst getexteten Songs die Kuriositäten des Alltäglichen.

Mit mehreren Zugaben verabschiedeten sie gemeinsam mit Moderatorin Alexandra Vogt-Schulz die Gäste und Mitwirkenden in die restliche laue Sommer-Nacht.

Herzlichen Dank sagen wir allen, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung im Kleinen und Großen alles Organisatorische und Kulturelle zu einem unterhaltsamen, sicheren, geselligen und leckeren Ganzen bei dieser spontanen Kultur-Nacht beigetragen haben. Als Kooperationspartner waren dabei: Musikschutzgebiet Hombergshausen, Schwalm-Eder-Getränke, TSV Wabern e.V., FoodFahrbrik aus Treysa und Geschichts- und Kulturkreis Wabern e. V.


Vanessa Thiel und Margarethe Riegel


Hagen Mälzer, Sarah Riegel, Elisabeth Ernst und Friedrich Deobald


Team DRK-Wabern: Reinhard Eckmanns, Ernst Schlosser, Nicole Leck




Kulturwoche 2019

Am Freitag, 25.10.2019, eröffnete das Konzert der Zucchini Sistaz "Falsche Wimpern - Echte Musik" die nun sechste Kulturwoche. Im Konzertprogramm des gemüsikalischen Trios aus der Musik-Metropole Münster durfte das Publikum sich von einem Gesamtkunstwerk begeistern lassen, bei dem sich die drei Damen der Zucchini Sistaz in eine Big Band verwandelten. Mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultierten sie uns in die goldene Swing-Ära der 20er-50er Jahre und sparten nicht mit kokett schillernden Zitaten der Musikgeschichte. Dabei öffneten die Zucchini Sistaz kein musikalisches Museum, sondern servierten saftig arrangierte Swingmusik in aktuellen Sound.

Zucchini Sistaz

Zucchini Sistaz (© Peter Wattendorff)

Den nächsten Abend, Samstag, 26.10.2019, wurde von der angesagten Weltmusikband Dikanda aus Stettin in Polen gestaltet. Ihre Musik ist geprägt von traditioneller polnischer Musik und inspiriert von Einflüssen aus der Balkan-Region, Weißrussland, Israel und Indien. Die Band steht für einen authentischen Stil und ist bekannt für ihre weltoffenen Eigenkompositionen und ihre mitreißende Bühnenperformance.

Dikanda

Dikanda (© Dikanda)

Den dritten Tag der Kulturwoche, Sonntag, der 27.10.2019, eröffnete morgens schon traditionell Michael Meinecke und der Literaturkreis Wabern. Literatur aus der Region für die Region und den Rest der Welt wurde vorgestellt, man konnte schreiben, lesen, hören und mit Autorinnen und Autoren an den Ständen der Literaturgruppen reden. Auch konnten eigene oder gefundene Lieblingstexte vortragen werden. Das umfangreiche Nebenprogramm wurde von vielen Akteuren aus der Region wie den Kindern der Reiherwaldschule, dem Literatur- und Lesekreis Homberg, der Literaturwerkstatt Gudensberg, der Kleinen Zeitenwindbühne aus Sondheim und vielen weiteren gestaltet.

Den Tag beschloss HG. Butzko um 19:30 mit seinem Kabarettprogramm "Echt jetzt". Wenn HG.Butzko, der Gelsenkirchener, auf der Bühne steht, zu allem und jedem seine ganz spezielle Meinung äußert, und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie "umme Ecke" stattfinden, dann gelingt ihm das große Kunststück, dem Publikum aus dem Herzen zu sprechen. Er verband das Politische und das Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist und hat dabei einen ganz eigenen Stil entwickelt, den die Presse treffend als "Kumpelkabarett" oder "Thekengespräch mit Publikum" bezeichnete.

HG. Butzko

HG. Butzko (© Peter Knaup)

Nach der kurzen Pause am Montag folgte am Dienstag, 29.10.2019, endlich die Lesung von Christine Westermann unter dem Motto "Manchmal ist es federleicht", die bereits im Vorjahr geplant war, jedoch krankheitsbedingt verschoben werden musste. Welches Interesse diese Lesung auslöste, lies sich bereits am Kartenvorverkauf erkennen. Ernst und selbstironisch zugleich erzählte Christine Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben. Kann man Abschiednehmen lernen? Eine kluge, kurzweilige Reflexion über eine existenzielle menschliche Erfahrung. Das Thema Abschied begleitet uns ein Leben lang. Für Christine Westermann war es wie für viele Menschen von klein auf angstbesetzt. Erst jetzt, in einem Alter, in dem das Abschiednehmen zu einer häufig geübten Praxis wird, gelingt ihr ein offener, zugewandter Blick darauf. Mit unnachahmlichem Charme und Witz erzählte sie, wie es dazu gekommen ist.

Christine Westermann

Christine Westermann (© Ben Knabe)

Der folgende Donnerstag, 31.10.2019, stand mit der 3. Waberner Ideenmesse unter dem Motto "DENK DOCH MAL ANDERS!" mit einer großen Beteiligung von Präsentierenden und Besuchern. Sie stand wieder ganz im Zeichen von Kunst und Infotainment, dabei trafen kreative Vielfalt im ländlichen Raum auf globale Kultur und gesellschaftspolitische Themen, die man an diesem Abend zu einem inspirierenden Mix voller Emotionen miteinander verband. Vorträge, Tanz, Performance, Videokunst, Fotoausstellung und Projekt-Präsentationen prägten das Format. An den besten Wettbewerbsbeitrag wurde wieder ein Publikumspreis vergeben.

Am Freitag, 01.11.2019, leistete Franz Josef Strohmeier eine Lebensbeichte eines frustrierten Einzelgängers, die erschüttern müsste, wenn sie nicht so zum Lachen wäre. Und dafür sorgte Franz Josef Strohmeier, der den einaktigen Monolog des Bühnenstückes "Der Kontrabass" von Patrick Süskind derart packend und überzeugend gab, dass man am Ende am liebsten gemeinsam mit ihm die Bühne verlassen und dabei helfen möchte, seine Sarah zu erobern. Denn er hat sich verliebt, in die junge Sängerin, deren Herz er am Abend für sich gewinnen wollte. Nur wenn sie auf der Bühne steht, bringt ihm seine Arbeit Freude, nur dann spielt er voller Inbrunst auf seinem Instrument, das er ansonsten für sein privates Unglück verantwortlich macht.

Franz Josef Strohmeier

Franz Josef Strohmeier (© Nils Klinger)

Am Samstag, 02.11.2019, startete das vom Musikschutzgebiet organisierte Konzert mit Django S. aus Rosenheim und Kapa Tult aus Kassel als Support. Bier, Party, Pogo, Schweiß, Dreck, Orgasmus, Tod." Und zwar in dieser Reihenfolge. Keine Sorge, hier wurde nicht zur hedonistischen Völkerschlacht aufgerufen. Das war lediglich die Beschreibung für die abgefahrenste Krawallsensation, die je aus den bayrischen Alpentälern empor gestiegen ist. Django S. spielten einen Bastard aus Punk, Rock'n'Roll, Mundart, Balkan Beats und bayerischer Lässigkeit, garniert mit nackten Oberkörpern, ausgelassener Lebensfreude und Leichtigkeit im russischen Stil. Mit dem Charme von Wanda und Bilderbuch, mit einem Frontmann wie Falco oder Campino und der Live-Energie von Kraftklub und LaBrassBanda vereinte diese Band alles, was für eine bärenstarke Live-Präsenz gebraucht wird. Das Publikum wurde eingeladen Mitzufeiern, Mitzusingen und Mitzuspringen, unabhängig der Herkunft oder spezieller Dialektkenntnisse. Eben eine feuchtfröhliche Party! Wenn diese Jungs auf die Bühne gehen, steht kein Bein mehr still! Getreu dem Motto "Dei Mei hoid'st!" verpassten sie ihrem Umfeld eine Sendepause und überrannten die Zuhörer mit ihrer Bavarian Madness. Dann schickten sie nicht nur Kosmonaut Suri SkaGarin wieder ins All, sondern den ganzen verdammten Club. Wer hier zusehen konnte, ohne komplett auszurasten, hatte die Begeisterungsfähigkeit eines Goldfisches.

Django S.

Django S. (© philpham)

Kapa Tult ist eine Band zwischen Alltagsrevolte und Küchenmusik. Aufrührerisch und rotzig balancierten Kapa Tult zwischen Kritik am Bildungssystem und banalen Beschreibungen von Kuchendates. Gängige Silbenverteilung und Kitsch wurden links liegen gelassen, stattdessen wurde eiskalt analysiert und überspitzt, doch niemals mit dem Finger gezeigt. Die Texte kommen von Inga, die Beats von Angi. Live gibt es Unterstützung an Bass und Keyboards. Ob als Duo oder als große Combo, ob auf der Straße oder im Club - Kapa Tult wusste seine Zuhörer*innen zum Grinsen und Fußwippen zu bringen.

Kapa Tult

Kapa Tult (© Sylwester Pawliczek)

Den Abschluss am Sonntag, 03.11.2019, bildete wie in Vorjahren eine Veranstaltung für den kleinen Kulturnachwuchs. Bernd Meyerholz & die KunterBänd präsentierten ihr Kinderkonzert "Lieder zum Einsteigen und Abfahren" - Spaßmusik für die ganze Familie. Geschickt versteckten "Bernd und die Bänd" Swing, Blues und Bossa Nova zwischen Sandburg und Schulranzen, Weisheit und Fantasie und schmeichelten sich mit unaufdringlicher Qualität durch die Launen des Alltags. Das flotte Lied vom Fahrradfahrn, das leckere "Mampf Mampf Schlecker Schleck" oder die Songs vom Herkules oder der Willi-Allee - diese Lieder machten richtig gute Laune. Die kunterbunte Kinder-Musik-Band aus Kassel machte ihrem Namen alle Ehre. Da wurde kräftig gestampft beim schlauen Lied "Zu Fuß zur Schule" und "Wenn es wo brennt" dann ging es im brandneuen, knallroten Lied von der Feuerwehr natürlich mit Vollgas um die Ecke. Ob Blues, Bossa oder Swing: die Songs waren rasant, mal zart, witzig und verträumt. Voll süß! Der "MilchBarJazz" der KunterBänd war ein cooler Mix für echte Genießer ab 4 Jahre.

Bernd Meyerholz & die KunterBänd

Kunterbänd (© Kunterbänd / Kaan Karca)





Kulturwoche 2018

Am Freitag, 26. Oktober, wurde die fünfte Auflage der Kulturwoche durch Bürgermeister Claus Steinmetz und dem Vorsitzenden des Geschichts- und Kulturkreises Manfred Uchtmann mit einem Ausblick auf die kommende Woche eröffnet. Zum Start gab Kabarettist Bernd Gieseking sein Programm "Finne dich selbst" zum Besten. Musikalisch eingestimmt von der heimischen Band, den Sugartones, brillierte er in gewohnter Weise vor fast ausverkauftem Haus und das Publikum lauschte seinem erfrischenden Reisebericht nach Finnland.

Bernd Gieseking

Bernd Gieseking

Musikalisch ging es dann am Samstag, 27. Oktober, mit der Band "Paddy goes to Holyhead" weiter. Irische Klänge ertönten im Kulturraum und begeisterten die zahlreich erschienen Gäste, welche von den Künstlern einige Zugaben herausforderten. Das sagt schon alles! Ein besonders schönes Kompliment erreichte uns von einem hier lebenden Iren, der wohl noch nie so schöne irische Musik zu hören bekommen hatte.

Paddy Goes To Holyhead

Paddy Goes To Holyhead

Am Sonntag, 28. Oktober, eröffneten die Kinder der Schule am Reiherwald in Begleitung ihrer Lehrerin, Frau Schönhut, den literarischen Reigen, der sich bis zum späten Nachmittag mit vielen interessanten, spannenden, witzigen und kuriosen Beiträgen der geladenen Literaturkreise und Autoren fortsetzte. Liebevoll gestaltet waren auch die angebotenen Büchertische und die Kalligraphiekunst von Frau Schomberg. Das nun zum zweiten Mal von Autor Michael Meinicke organisierte und gut vorbereitete Literaturmatinée wurde in bewährter Weise mit der guten alten Drehorgelmusik untermalt.

Der kulturelle Querschnitt zeigte sich am Sonntagabend deutlich, als im Anschluss an die literarischen Feinheiten Robert Pawlik alias Bademeister Schaluppke mit seinem Programm "10 Jahre unterm Zehner" die Bühne zum Beben brachte. Ein Feuerwerk an Anekdoten aus dem Leben eines Bademeisters, gepaart mit einer genialen Mimik und Körpersprache, lösten wahre Lachsalven aus. So ging es auch hier in die Verlängerung.

Bademeister Schaluppke

Bademeister Schaluppke

Da die Lesung mit Christine Westermann ja leider krankheitsbedingt ausfallen musste, ging es dann erst wieder am Donnerstag, 01. November, mit der auch bereits im Vorjahr erprobten Ideenmesse.

Christine Westermann
© Ben Knabe

Christine Westermann

Unter der Organisation von Andreas Köthe und Olaf Carls startete sie unter dem Motto "Die Zukunft sind wir" in die zweite Runde. Zahlreiche Beiträge zu den unterschiedlichsten Themengebieten konnten bestaunt werden. So war für jeden etwas dabei. Stellvertretend seien hier die eigens aufgebaute Legowelt von Maik Fischer oder aber auch ein Vortrag von Frau Dr. Rößner zum aktuellen Thema "Plastikmüll" genannt. So war es kein Wunder, dass diese Veranstaltung den ganzen Abend über guten Zuspruch gefunden hat.

Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse
Ideenmesse

Impressionen von der Ideenmesse

Das Wochenende läuteten am Freitag, 02. November, die Bands "Margo" aus Kassel und "2ERSITZ" aus Leipzig mit einem erfrischenden Konzert ein. Die gute Zusammenarbeit mit Hubertus Nägel und dem Team des Musikschutzgebietes aus Hombergshausen hat sich auch in diesem Jahr wieder bestätigt. Dieser Abend hat einfach Spaß gemacht. Ein gutes Team, geniale Musik und jede Menge nette Leute, so lässt es sich feiern. Gerade das altersmäßig recht gemischte Publikum sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Wiederholung im kommenden Jahr? Ja, bitte!!

Margo

Margo

2ERSITZ

2ERSITZ

Patrizia Moresco zog alle, die am Samstag, 03. November, den Weg in den Kulturbahnhof gefunden hatten, in ihren Bann. Allein der Titel ihres Programms "Die Hölle des positiven Denkens", hörte sich vielversprechend an und, was soll man sagen, man wurde nicht enttäuscht. Gigantisch ihre Bühnenpräsenz. Beeindruckend, wie es ihr gelang ohne viel "Schnick schnack" auf der Bühne zu agieren und sich damit in die Herzen der Zuschauer zu spielen. Markant traf sie mit ihren Beiträgen ins Schwarze, sei es aktuell zu den aktuellen Entwicklungen auf der politischen Bühne oder aber auch dann, wenn es um die alltäglichen Dinge des Lebens ging. Die wiederum zahlreich erschienenen Besucher wollten diese herausragende Kabarettistin gar nicht mehr von der Bühne lassen.

Patrizia Moresco

Patrizia Moresco

Jetzt kommen wir auch schon zum Abschluss der fünften Kulturwoche mit dem wunderbar dargebotenen Stück "Daumesdick" von der Theatergruppe aus Immichenhain "theater 3 hasen oben". Ein liebevoller Bühnenaufbau und die begnadeten Künstler, Silvia Pahl und Klaus Wilmanns, verzauberten Kinder und Erwachsene am Sonntag, 04. November, und entführten alle für eine gute Stunde in eine andere Welt. So viel gebannte Kinderaugen und knisternde Spannung hat man selten in einem Raum erlebt. Wie wichtig und wertvoll sind solche Erlebnisse in unserer heutigen, so schnelllebigen Zeit.

3 Hasen Oben

3 Hasen Oben

Sie merken schon, es fällt schwer, all das Erlebte der kulturellen Tage in kurze Worte zu fassen, allen gerecht zu werden und das auszudrücken, was die vielen, vielen Besucher uns in diesem Jahr an positiven und schönen Rückmeldungen gegeben haben. Es ist nicht nur der Künstler auf der Bühne, es ist das "Gesamtpaket" mit netten Gesprächen in angenehmer Atmosphäre. Nicht zuletzt auch dank der Loungemusik der Sugartones, von Günther Knoblauch und der Band Blue. Ein herzliches Dankeschön gebührt auch wieder dem Team vom Geschichts- und Kulturkreis Wabern für die gute Bewirtung vor und hinter den Kulissen, Andreas Köthe für den "roten Faden", Ewa Parna für das nette Entree und Petra Lumpe für den "Rundumblick".

Günther Knoblauch

Günther Knoblauch

Blue

Blue

In diesem Jahr konnte man es besonders spüren - die Kulturwoche scheint in Wabern angekommen zu sein. Durchweg gute Besucherzahlen bei allen Veranstaltungen haben dies bekräftigt. Kurz gesagt: Wir werden mit voller Kraft und Schwung in die Planungen für die Kulturwoche 2019 starten und freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!





Kulturwoche 2017

Die Programmpunkte Kasseler Herrenkonfekt, Anka Zink "Leben in vollen Zügen" und das Schokoladenkonzert mit Christina Rommel & Band, haben im Rahmen der diesjährigen Kulturwoche zu vollen Sälen und einem begeisterten Publikum geführt.

Christina Rommel

Christina Rommel

Auch die neu ins Programm aufgenommene Tagesveranstaltung des Literatur-Matinees, mit Lokalmatador und Autor Michael Meinicke inkl. des Literaturkreises Wabern, war am Samstagvormittag ein ganz besonderes Erlebnis und sollte ein fester Bestandteil werden.

So sind wir ab Mittwoch, 01.11.2017 in die zweite Hälfte gestartet und konnten uns an vielen interesssanten Veranstaltungen im Kulturraum Bahnhof Wabern erfreuen. Hierzu zählte in jedem Fall die Lesung mit Nora Bossong, die alle Besucher mit ihrer Stimme und ihren mitgebrachten Gedichten und Büchern in ihren Bann gezogen hat.

Nora Bossong

Nora Bossong

Der Donnersttagabend schloss sich mit dem schon bewährten Künstlerduo Carls&Köthe an. Auch hier wurde ein neues Konzept mit großem Erfolg umgesetzt. Dieser Abend stand ganz im Zeichen von innovativen Ideen vieler Mitwirkender, die diese einem interessierten Publikum vorstellen konnten.

Ein weiteres Highlight war der Kabarett- und Comedystar Özgür Cebe mit seinem aktuellen Programm "Born in the BRD". Auch er verstand es, das Publikum nicht nur auf der Bühne zu begeistern.

Der Konzertabend für die jüngere und junggebliebene Generation, in Kooperation mit dem Musikschutzgebiet e. V., kann ebenfalls als ein voller Erfolg angesehen werden. Hier haben die Bands GRANADA aus Österreich, mit dem Support aus Kassel: Wir bringen kalten Kaffee mit, den Bahnhof gerockt.

Granada

GRANADA

Das Abschlusskonzert am Sonntag, 05.11.2017 mit Larissa Schories "Mach mit", wird besonders unseren Jüngsten in Erinnerung bleiben. Witzig und zauberhaft verstand es Larissa Schories alle Kinder und auch die Erwachsenen zum Mitmachen zu bewegen. So ging dieses Konzert sogar in die Verlängerung!!

Larissa Schories

Larissa Schories

Gemeinde Wabern in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Kulturkreis Wabern e.V.